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Geistliches Wort für die Osterzeit 2024

Der Empfang der Sakramente Beichte und Kommunion an Ostern gehörten früher zum festen Bestand des katholischen Glaubenslebens. Einmal im Jahr sollte eben jeder spüren, was wir als erlöste Christenheit feiern und in wel­cher Liebe wir unseren Glauben leben. Kommunion heißt Gemeinschaft.

Gemeinschaft mit Gott und den Menschen, die mit diesem Gott ebenfalls im Empfang der Kommunion verbunden sind. Ehrfurchtslos dürfen wir dieses Geschenk niemals empfangen, sondern es als Vermächtnis Jesu verstehen, auch wenn wir es nicht begreifen, obwohl es zum Greifen nah in unseren Händen liegt. Dazu ein Gedanke:

Kommunion.

Gott in meiner Hand.

Er gibt sich hin. Vermächtnis seiner Liebe.

Dessen Hand mich hält,

hält meine Hand. In Brotgestalt, damit ich lebe.

Kommunion.

Er in mir, ich in ihm. Erlösende Gemeinschaft.

Leib und Liebe Christi

verwandle mich, wie du mich willst.

Was so wird, soll ewig bleiben:

Stärke in der Zeit, Leben für die Ewigkeit. Amen.

Am Abend vor seinem Leiden und Sterben schenkt sich der Herr den Seinen in der Gestalt des Brotes. Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Vorausgenommen schenkt er den Jüngern seine ganze Liebe, eine Liebe die am nächsten Tag bereit ist, das Leben zu opfern. Nie sollen sie diese Hingabe vergessen, deshalb: ,,Tut dies zu meinem Gedächtnis." Diesen Auftrag Jesu erfüllen wir in jeder hl. Messe. Darin wird sein Kreuzesopf er gegenwärtig und will uns spüren lassen, dass auch wir in diese Liebe hineingenommen sind.

Nach Jesu Auferstehung erkennen die Jünger in Emmaus Jesus, als er vor ihren Augen das Brot bricht. Ein Geschehen, in dem auch wir Jesus erkennen sollen. Die ersten Christen hielten fest an der Lehre der Apostel und am

,,Brotbrechen," wie die hl. Messe anfangs genannt wurde. Und wir?

Uns laden Glocken dazu ein und verkünden den Moment der Wandlung, da­ mit selbst die, die nicht an der Feier teilnehmen, sich verwandeln lassen von dieser Liebe, die zu allen Zeiten allen Menschen gilt und die gegenwärtig wird auf dem Altar. Mitten in unseren Pfarreien und unserer Zeit und damit auch in unserem Leben.

Ihnen eine gesegnete Osterzeit und ein Gespür für das, was wir in der hl. Messe feiern und empfangen.

Ihr Pfarrer Franz Remberger